Scheeßeler Lions fördern Umweltbildung

Vor allem Umweltschutz und Bildung in der Region will Dr. Tilo Helmschmied in seinem Jahr als Präsident des Lions Club Scheeßel stärken. Seinen Lionsfreunden brachte er in Vorträgen von Experten bereits das Wirken von Sea Sheperd auf den Weltmeeren, den Kampf von Greenpeace um eine bessere Umwelt und den NABU mit dem Thema Wolf nahe. Daher musste Tilo Helmschmied nicht lange überlegen, als die Vorsitzende des Vereins Sambucus aus Riepe, Angela von Beesten, um Unterstützung des Waldtheaters bat.

Seit vielen Jahren ist die Woche für rund 20 Kinder in der Rieper Wildnis ein Vorzeigeprojekt im Bereich der Umweltbildung. Spielort ist für eine Woche ein rund drei Hektar großer Mischwald mit einem idyllisch mäandernden Bach. Was noch fehlte: Ein mobiler Pavillon als Regenschutz und Theatergarderobe für die Kinder und das Material. Die Scheeßeler Lions halfen da gern, Tilo Helmschmied überreichte den hochwertigen Faltpavillon jetzt an Angela von Beesten.

 Seit fast 20 Jahren finden sich um die 20 Kinder in dem ursprünglichen Mischwald des Holderhofes in Riepe ein. Eine Woche lang heißt es vom 22. bis 27. Juli für die Kinder von 8 – 12 Jahren unter Anleitung des Diplom-Forstwirtes Dirk Gouder und der Theaterpädagogin Gertrud Auge einen spannenden Lebensraum zu erkunden, der ihnen sonst verborgen bleiben würde. Sozusagen als Gegenentwurf zur Welt der Handys und neuen Medien, die heute das Leben der Jugend begleitet.

 Zu Beginn der Theaterwoche starten die Kinder mit dem Aufstellen der Jurte als Treffpunkt und dem Bau eines „Donnerbalkens“ nach Pfadfinderart. In der Jurte wird, wenn die Wetterlage es zulässt, ein Lagerfeuer eingerichtet. Von Beesten: „Die Kinder lernen den Umgang mit dem Feuer kennen, aber auch dessen Gefahren.“ Unter Anleitung darf dort auch mit einem Messer geschnitzt werden. Besonders bei den Jungen sei das sehr beliebt, berichtet die Ärztin. Weiterer Höhepunkt ist eine Nachtwanderung im Wald, die den Kindern noch einmal völlig neue Erlebnisse vermittelt. Mit dabei sind einige Praktikantinnen, die zumeist in früheren Jahren selbst mitgespielt haben.

 Gemeinsam wird die Woche über eine Spielidee entwickelt, wobei das Bühnenbild aus dem besteht, was der Wald hergibt. Schminke und bunte Stoffe sind die Farbtupfer. Jeden Tag von 10 bis 18 Uhr wird geklettert und gesprungen, genäht, gebastelt und gemalt. Am Samstag kommt der große Tag für die Kinder: Das selbst erarbeitete Stück wird für Eltern, Freunde und Gäste aufgeführt. Zum Schluss gibt es Kaffee und selbst gebackene Kuchen, der von den Eltern mitgebracht wird.

 „Die Kinder sind den ganzen Tag an der frischen Luft, ihr soziales Miteinander wird gestärkt“, freut sich Initiatorin Angela von Beesten. Spielerisch lernen sie den Umgang mit den Pflanzen und Tieren des Waldes. Selbst wenn mal eine Zecke zu nahe gekommen ist, können die Kinder von der Ärztin lernen, wie man mit diesem Problem fachmännisch umgeht. Zwischendurch gibt es für die Kinder frisch gekochte gesunde Biokost aus Produkten der Region.

 Viele ehemalige Teilnehmer, heute längst erwachsen, bestätigen: „Das Waldtheater war für mich eine wichtige Erfahrung, die ich nicht missen möchte.“ Das kann sich auch Tilo Helmschmied gut vorstellen: „Je früher die Natur nahegebracht wird, desto besser. Das prägt nachhaltig, es entsteht eine Bindung zur Natur und es werden Ängste genommen.“ Für die Scheeßeler Lions sei das praktizierte Förderung der Kreativität, der Umweltbildung und der Gesundheitsförderung, resümiert der Lions-Präsident. Mit dem 5x5 Meter großen Pavillon soll neben einer bereits vorhandenen Jurte ein weiterer Regenschutz, vor allem aber eine geschlossene Theatergarderobe, geschaffen werden.

 

Fotos (Detlev Kaldinski):

 Dr. Tilo Helmschmied übergibt den Pavillon an Angela von Beesten

Junge Schauspielerinnen des Waldtheaters in Aktion

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