„Kinder sind in unseren Warnwesten bis zu sechs Mal weiter erkennbar“, betont Rainer Windler, Präsident des Lions Clubs, die Wichtigkeit der neuesten Aktivität der Scheeßeler „Löwen“. Statt normalerweise in 25 Metern kann man mit den schicken gelben Warnwesten mit Reflektoren die Kinder in bis zu 150 Metern Abstand erkennen und auf sie reagieren.

Und das ist nötig, haben sich die Lions von Fachleuten sagen lassen. Schließlich können Kindern aufgrund ihrer Größe von Autofahrern schlechter gesehen werden, haben aber auch selbst einen eingeschränkten Überblick. Das hat mit ihren Sehfähigkeiten zu tun, die sich erst mit dem Alter entwickeln. Auch Geräusche vermögen sie noch nicht so gut zu orten wie ein Erwachsener. Ein heranfahrendes Auto unterschätzen sie leicht in seiner Geschwindigkeit und haben eine längere Reaktionszeit beim Ausweichen. „Und im Kreis ihrer Altersgenossen lassen sie sich leicht ablenken“, ist Windler überzeugt.

 „Alles Gründe, die uns veranlasst haben, die Erkennbarkeit der Kindergartenkinder in unserem Einzugsbereich zu verbessern“, so Windler, der zusammen mit seinem Clubkollegen Michael Wegner tausend der kleinen Kinderwesten mit dem Löwensymbol beschaffte. 300 Westen gehen nach Fintel und Lauenbrück, 100 nach Brockel und den Rest überreichten die Lions am Dienstagnachmittag an die Scheeßeler Kindergärten.

„Damit können wir in der dunklen Jahreszeit wunderbar Ausflüge machen“, freute sich Kindergartenleiterin Petra Haunhorst vom Beeke-Kindergarten. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen Tanja Merz (Kindergarten Fuhrenkamp), Cornelia Kürstner (Hetzwege) und Mechthild Göttert (Westervesede) übernahm sie vier große Kartons von den Lions.

 Eine Signalweste durfte „Westenmodel“ Laurenz Siegmund gleich anprobieren und zeigte sich ganz stolz damit. Auf einen besonderen Aspekt wies die Kita-Chefin daher noch hin: „Es entsteht ein Gemeinschaftsgefühl, wenn alle die gleichen Westen tragen.“ Sicherlich eine schöne Begleiterscheinung.

 Für die anwesenden Lions war der Übergabetermin ebenfalls etwas Besonderes: Schließlich sehen sich auch die Clubmitglieder nur noch alle 14 Tage per Zoom. „Wir versuchen das mit interessanten Vorträgen spannend zu gestalten“, verrät Rainer Windler. So referierte kürzlich ein Fachmann aus der Recyclingbranche und die Lionsdamen berichteten über ihr fünfjähriges Engagement für die Scheeßeler Flüchtlingskinder. „Aber wir freuen uns schon auf den Tag, an dem wir wieder zum regulären Clubtreffen zusammenkommen können“, berichtet Windler. Bis dahin tun die Lions das, was sie immer getan haben: Helfen.

 Foto (Detlev Kaldinski):

Rainer Windler, Petra Haunhorst, Laurenz Siegmund, Tanja Merz, Michael Wegner, Cornelia Kürstner und Mechthild Göttert mit den neuen Warnwesten (v. li.)

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